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Wenn's auf der ganzen Linie einfach nicht flutschen will

Ich hatte da mal ein Date, das hatte es echt in sich. Hab' ihn auf einem Online-Portal – nennen wir es mal LaughScout (weil es dort für lächerliche 39,99 Euro im Monat aufs Jahr gerechnet 3,79 brauchbare Kerle gibt) – kennengelernt. Felix' Profilfoto war im Vergleich zu den dort sonst angebotenen

  • Nasenloch-Nahaufnahmen,
  • 10-Kilometer-entfernten Ablichtungen, gerne auch von hinten,
  • Oberkörper-Nackedeis. Mit Bier in der Hand. Im Garten. Und Richard-Gier-Ausdruck in den verwässerten Augen,

klar und deutlich und ähnelte Campino – dem Frontmann der Toten Hosen, nicht den Bonbons. Nachdem wir eine durchaus angenehme Konversation hatten – per Mail und per Telefon – trafen wir uns zum Rudern. Und damit ich gar nicht erst lange um den heißen Hai rede: zum Herumrudern.

 

Fünf Minuten zu früh am verabredeten Treffpunkt sah ich nach einer höflichen halben Stunde, wie ein Auto in zweiter Spur parkte. In etwa 500 m Entfernung. Ein Mann stieg aus. Nahe genug, um Felix mit einigem Blinzeln und verkrampft zusammengekniffenen Augen erkennen zu können. Weit genug, um den Rückwärtsgang einzulegen. Aber da ich meinen Ford Seetang, den ich nicht besitze, zu Hause stehen gelassen hatte, war mir das verwehrt.

 

Da stand er nun. 1,90 m groß und breitbeinig. Hinter seinem Wagen. Den ich von vorne drei gefühlte und sehr ausgedehnte Minuten ansteuern musste, während er mich ernst von oben bis unten musterte. Eine warnende Stimme ertönte in meinem Kopf: „Obacht, Saskia, da ist was fauhaul!“ Das Spielkind in mir machte schnippisch „Pfffft und pöhh!“ und stakste selbstbewusst weiter.


Warum habe ich mich darauf eingelassen?

 

Ich habe keinen blassen Schimmer. Stehe auf dem Schlauch und tappe im Dunkeln. Insgesamt ein sehr lustiges Bild, wie ich finde. Wahrscheinlich war das der Grund.

 

So fuhren wir denn zum See, zum See, so fuhren wir zum See. Mit einer hölzern Wurzel, Wurzel, Wurzel, Wurzel, mit einer …

 

Ich schweife ab.

 

Wir tranken einen Cappuccino, genau genommen zwei, da jeder einen hatte und es für eine „Aus-einer-Tasse-trink-Strohhalm“-Aktion doch deutlich zu früh war. Und: Er zahlte! Das war doch schon mal ein Anfang. Wenn man von der ersten Sichtung mal ganz klar Schiff absieht.

 

Und davon, dass er mir als Ice-Breaker sein Smartphone unter die Nase hielt, um mir einen 19-minütigen Ausschnitt aus „Upps! – die Pannenshow“ zu zeigen. Der Brüller! Dort tun sich unter anderem kleine Kinder, Teenies, Männer und Frauen bis hin zu Senioren unfreiwillig beim Sprung in den Swimminpool/Skaten/Grillen/Radeln/Gewichte stemmen so richtig schön weh, während im Hintergrund ein begeistert wieherndes Publikum zu hören ist.

 

Auch Felix konnte sich kaum halten vor lauter Lachen, so dass ich fast befürchtete, er fällt gleich auf mich drauf (wir saßen nebeneinander). Genau mein Humor. Ich beömmle mich auch jedes Mal, wenn sich jemand in den Finger schneidet, von einer Wespe gestochen wird (vor allem im Mund, wirklich uuuurkomisch) oder einen Unfall mit Totalschaden hat. Den ich bei Felix eigentlich auch hätte befürchten müssen. Aber das ging mir erst später auf.

 

Schließlich schnappten wir uns ein Ruderboot. Ich eierte zuerst hinein. Er half mir galant, indem er meinen linken Ellbogen mit einer Hand stützte und mich mit der anderen mütterlich schubste. Begleitet von einem:

 

„Ich muss dir mal was beichten.“

 

Weil ich noch darum bemüht war, die Balance zu finden, hatte ich keine Zeit, seine Worte zu analysieren. Auch nicht diese, mit denen er ins Boot hopste, um es gleichzeitig schwungvoll vom rettenden Ufer abzustoßen: „Ich bin Hypochonder und habe eine Beziehungsphobie.“

 

Dynamisch übernahm er das Ruder und ehe ich einen Fluchtplan auch nur entwerfen, geschweige denn umsetzen konnte, befanden wir uns mitten auf dem Wasser.

 

Er hielt mich auch weiterhin auf Trab – was sich auf schwimmenden Holzplanken als äußerst schwierig erwies – und zwar mit vollkommen beschwichtigenden Statements wie

  • „Aber keine Bange, ich bin schon dran, ich mache Yoga“ oder
  • „Wenn mir was wehtut, hinterfrage ich mich nun selbst, ob das Einbildung ist. Noch komme ich immer zu dem Schluss: Nein. Aber immerhin, ich hinterfrage mich selbst“ und
  • „Guck mal, ich sitze mit dir in einem Boot! In EINEM! Das zählt doch, oder?!“

 

Und dann schoss er mir seine Sorgen vor den Bug.


Und zwar von Back- nach Steuerbord: Ich weiß jetzt alles von ihm. Im Schnelldurchlauf von zwei Stunden erfuhr ich jedes traumatische Detail von ihm, das ich nicht wissen wollte. Neben

  • „die bösen, bösen Frauen“,
  • seinen Ganzkörper-Zipperlein
  • und dramatischen Familien-Intrigen, bei denen die Zuschauer der US-amerikanischen Seifenopern-Serie blass vor Neid geworden wären,

berichtete er mir noch so gequält, als hätte ihm eine Ziege tagelang und permanent die Fußsohlen abgeleckt, von:

 

Seiner vermieteten Pleiten-Pech-und-Pannen-Immobilie

 

Die Instandhaltung wachse ihm über den Kopf, die Lärmverhältnisse hätten sich in unerträgliche Höhen geschwungen, neue Nachbarn würden ihm und seinen Mietern das Wohnen schwer machen, die Mieter selbst Ärger bescheren …

 

Währenddessen versuchte ich hektisch, den nun mit Felix' ausgeschüttetem Herzen vollgelaufenen Kahn mit meinen Händen erschöpft auszuschöpfen. Nicht ohne im Kopf plötzlich ein laut johlendes Publikum zu hören.

 

Das dauerte eine dreiviertel Ewigkeit, weil er sich in Trance geredet hatte. Dementsprechend stießen meine zögerlichen Versuche wie „Mir ist kalt, wollen wir nicht langsam mal wieder …?“ und „Da ist ein Krokodil, ein Krokodil, wir müssen hier weg!“ so gar nicht auf fruchtbaren Boden.

 

Wie auch? Wir befanden uns ja auf kühlem Nass.

 

„Ich muss mal! Ganz dringend! Wenn wir nicht sofort umkehren, kann ich für nix mehr garantieren!“

 

Das saß! Diese Nähe war zu viel für ihn und in Windeseile von 117 km/h befand ich mich wieder auf sicherem Terrain. Wo ich formvollendet von ihm verabschiedet wurde, er müsse dann mal. Musste ich auch, und zwar auf die Toilette.

 

Was es bedeutet, sich zu erleichtern, erscheint mir seitdem in einem anderen Licht.

 

Aber es gibt noch einen krönenden Abschluss. Leider, leider kam an diesem Tag von Felix auf Whatsapp so gar keine Nachricht, was mich so unruhig machte wie den Buddha beim Meditieren.

 

Aber am nächsten Morgen! Und was für eine. Eine Zurückrudernde. Der Mann hat Stil. Und bleibt beim Thema:

 

„Es tut mir aufrichtig leid, Saskia, aber ich habe gestern gemerkt, dass ich doch total auf Blondinen stehe.“

 

Ich habe selten so bedauert, dunkelhaarig zu sein.

 

Aber das mit seiner Immobilie hat mich dann doch interessiert, weil ich plante, das von meinen Eltern geerbte Haus zu vermieten und kein Gelächter im Hintergrund kassieren wollte. Ich wurde fündig:

 

Damit Ihre Immobilie nicht zum Kummerkasten wird, sollten Sie die Stolperfallen kennen.  Bei der Besichtigung baut so mancher Übers-Ohr-Hau-Verkäufer auf das Motto „Auf den ersten Blick hui, auf den zweiten pfui“. Da steckt dann der Teufel in Details, die Sie – vor allem, wenn Sie kein Kenner der Materie sind – schlichtweg übersehen könnten, denn:

 

Ihnen werden falsche Tatsachen vorgegaukelt, um die Immobilie deutlich über Wert zu verkaufen. Wie aus dem scheinbaren Nichts kommen dann Schäden zutage, die vorher gar nicht wahrnehmbar waren. Oder bei maroder Bausubstanz treten unvorhersehbare Mängel auf. Aus heiterem Himmel zieht es beispielsweise durch Fensterritzen, bilden sich Risse in den Fliesen, sind die Kellerwände durchfeuchtet, ist das Dach undicht etc.

 

Und Sie sehen sich plötzlich mit horrenden – in keinem Verhältnis mehr zu Ihrer Investition stehenden – Instandhaltungsmaßnahmen konfrontiert.

 

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt

 

Neu zugezogene Nachbarn können sowohl bei Hausherren als auch Investoren Unannehmlichkeiten verursachen. Wenn dem so ist, haben Sie die Qual der Wahl:  sich selbst mit unhaltbaren Meckerfritzen auseinanderzusetzen oder zwischen diesen und den anderen Mietern eine Einigung zu finden.

 

Ein Wohn- bzw. Vermietungsdesaster wäre auch verstärkte Lärmbeeinträchtigung: beispielsweise durch die Errichtung einer Sportanlage bzw. eines Spielplatzes in unmittelbarer Nähe zu Ihrer Immobilie; die Einflugschneise, in der Ihre Immobilie auf einmal liegt – denken wir nur an den BER.

 

Welche unüberwindbare Hürden sind noch denkbar?

 

Wandelnde Lebensumstände der Mieter könnten zu nicht tragbaren Leerständen führen – mit drastischen Einbußen der Mieteinnahmen. Ein nicht zu unterschätzendes Risiko liegt auch in dem dadurch begründeten Mieterwechsel: Unzuverlässige monatliche Zahlungen oder sogar juristische Auseinandersetzungen sind nicht auszuschließen.

 

Ebenso machen Ihnen unkalkulierbare Steigerungen der laufenden Verwaltungskosten oder die verteuerte Anschlussfinanzierung wegen emporkletternder Zinsen einen jähen Strich durch Ihre Rechnung und so weiter und so fort.

 

Wie können Sie dem Schrecken ein Ende bereiten?

 

Sollten Sie sich in einer oder gar mehreren dieser Pattsituationen befinden, wünschen Sie sich natürlich einen Ausweg aus dem Dilemma – weil es an Ihrem Nervenkostüm zerrt, Sie unnötig viel Zeit und vor allem viel zu viel Geld kostet. Schlussendlich werden Sie Ihre Sorgenimmobilie durch den Verkauf los.

 

Aber auch hier gilt es, die Knackpunkte fachmännisch zu umschiffen:

  • eine meist vorliegende, zu begleichende Restschuld
  • die bei vorzeitiger Ablösung des Immobilienkredites von der Bank geforderte Vorfälligkeitsentschädigung
  • die notwendige Löschungsbewilligung im Grundbuch
  • und die Frage, ob und wie Sie einen angemessenen und für Sie trotz aller Schwierigkeiten rentablen Kaufpreis erzielen können usw.

 

Wagen Sie es bitte dennoch, den Weg des Abgebens zu gehen, es lohnt sich.

 

Wir von Living in Berlin suchen nicht nur nach DER Lösung für genau Ihr Hab und Gut – wir finden sie auch. So sorgen wir dafür, dass

  • kompetente Handwerker die eventuell dringend notwendigen Arbeiten ausführen
  • durchdachtes Homestaging Ihre Immobilie anschließend repräsentabel inszeniert
  • geschulte Grafiker Visualisierungen erstellen, wie Ihr Noch-Eigentum aussehen könnte usw.

 

Als Krönung bewerben wir Ihren Verkauf gelungen mit einem maßgeschneiderten Marketingkonzept: Sie profitieren von dem Verkauf/der Vermietung mit ausgezeichneter Expertise – und das Ganze einfach sorgen- und stressfrei. Ganz wie Sie es wünschen.

 

Ende gut. Alles einträglich gut.

 

Ein Anruf genügt.

 

geschrieben von Susi Purol